Kindergummistiefel Vergleich: Ökotest hat auf Giftstoffe getestet

kinder gummistiefel ohne schadstoffe



Ökotest hat Gummistiefel für Kinder getestet, fast alle Produkte enthalten gefährliche Substanzen.
Einige Hersteller haben bereits Verbesserungen und Rezepturänderungen vorgenommen.
Ein Spaziergang im Regen macht Spaß, Kinder können durch Pfützen springen und es gibt keine nassen Füße auf dem Spielplatz, solange sie Gummistiefel tragen. Deshalb gehören Gummistiefel ganz einfach dazu. Sie sind jetzt zu einem sehr günstigen Preis und in so vielen schönen Farben erhältlich, dass die Auswahl nicht einfach ist. Ökotest weist jedoch darauf hin, dass nicht nur auf das Aussehen, sondern auch auf die Inhaltsstoffe geachtet werden muss. Im Test 2011 haben fast alle Produkte mit unerwünschten Chemikalien auf sich aufmerksam gemacht. Auch wenn Schuhe aus Naturkautschuk bestehen, können sie Schadstoffe enthalten. Die Grenzwerte sind hoch, im Prinzip nutzen die Hersteller eine Lücke, weil die Richtlinien so industriefreundlich sind. Und wie sieht es inzwischen (2020) aus? Gibt es schadstoffarme Alternativen?

Schadstoffe in Gummistiefeln für Kinder


Gummi ist ein Naturprodukt aus Kautschuk. Heute werden Kindergummistiefel jedoch in der Regel aus synthetischem Kautschuk hergestellt, einem Ersatz für Kautschuk auf Erdölbasis. Ob Natur- oder Synthesekautschuk, beide Materialien können Weichmacher und krebserregende Nitrosamine enthalten. Sie entstehen bei der Vulkanisation von Gummi. Auch verbotene Farbstoffe können problematisch sein. Nicht zuletzt werden Klebstoffe auch im Produktionsprozess eingesetzt, zum Beispiel zum Kleben von Sohlen.

Das Urteil von Ökotest 


Die vollständigen Testergebnisse können Sie im Ökotest Magazin oder auf der Website des Unternehmens nachlesen. Kurzum, man kann jedoch sagen, dass alle getesteten Gummistiefel Schadstoffe enthalten. So machte es keinen Unterschied, ob es sich um teure Markenprodukte oder billige Discount-Modelle handelte.
Für die Eltern ist es jedoch wichtig zu wissen, welche Stiefel überhaupt nicht gekauft werden sollten und welche am wenigsten mit Gift belastet waren.

Nicht empfohlen:

Die Playshoes-Produkte enthielten im Test verbotenes p-Aminoazobenzol. Problematisch ist, dass dieser Farbstoff in den Schnürsenkeln gefunden wurde. Kinder berühren diesen Teil der Schuhe jeden Tag mit den Händen. Wenn die Finger in den Mund gesteckt werden, gelangen die Farbstoffkomponenten in den Körper.

Folgende Produkte werden ebenfalls nicht empfohlen: Captain Blue Bear Boots (krebserregende Farben), Maximo Gummistiefel (gefährliche Chlorparaffine), Giesswein und Yigga Gummistiefel (Blei Benzo[a]pyren, mehr als in Reifen erlaubt!), Viking Gummistiefel und Bruno Barthel (chlorierte Kunststoffe).

Die Empfehlungen


Die Stiefel von Deichmann und Elefanten zeigten im Test die beste Leistung. Deichmann Gummistiefel sind auch sehr preiswert, so dass es eine klare Kaufempfehlung gibt. Jack Wolfskin's Kindergummistiefel enthielten im Test 2011 noch Blei, der Hersteller reagierte sofort und änderte die Formel. Verfügbare Modelle werden inzwischen empfohlen.

Wie haben die Hersteller reagiert?


Nur wenige Hersteller haben auf den Ökotest reagiert, Playshoes zum Beispiel hat die Formulierung bis heute nicht verändert. Ernsting's Family hat betroffene Modelle aus dem Verkehr gezogen und den Kunden den Kaufpreis erstattet, Jack Wolfskin, wie oben erwähnt, reagierte auf die Testergebnisse und verbesserte die Gummistiefel.

  • >>ROMIKA Regenstiefel<< sind aus hochwertigem, 100% blei- und cadmiumfreiem PVC hergestellt 
  • Jack Wolfskin Gummistiefel sind inzwischen ebenfalls schadstofffrei


Romika und Jack Wolfskin


Update 2020: Jack Wolfskin produziert derzeit leider keine Gummistiefel für Kinder mehr.

Romika Gummistiefel bei Amazon ansehen

Schadstoffe in Gummistiefeln: Im Zweifelsfall sollten dicke Socken und Handwäsche helfen


Ökotest warnt vor vielen Produkten für Kinder. Aber sind die Schadstoffe in Gummistiefeln ein ernsthaftes Problem für Kinder? Wie viel davon geht ins Blut unserer Kinder?
Natürlich ist es wichtig, Gummistiefel ohne Schadstoffe zu kaufen. Aber man kann nicht immer sicher sein und deshalb sollten Kinder nicht barfuß in Gummistiefeln laufen.
Durch den Einsatz von Socken wird die Kontamination erheblich reduziert. Es ist davon auszugehen, dass bei normaler Abnutzung und Verwendung von dicken Socken, wenn überhaupt, nur sehr wenige Schadstoffe über die Haut in den Körper aufgenommen werden.

Angesichts des hohen Schadstoffgehalts einiger Produkte sollten Kinder angewiesen werden, sich die Hände zu waschen und nicht die Hände in den Mund zu stecken, nachdem sie ihre Schuhe an- und ausgezogen und ihre Schnürsenkel gebunden haben. Auf diese Weise gelangen auch Schadstoffe in den Körper, insbesondere wenn Schnürsenkel mit schädlichen Farbstoffen behandelt werden, wie es leider bei einem Produkt der Fall war. Ob dies in der Praxis machbar ist, ist jedoch fraglich.

Fazit: Kindergummistiefel enthielten manchmal sogar noch mehr Schadstoffe als Autoreifen, was ein echter Skandal ist. Leider sind in Kinderbekleidung, Kinderschuhen und Produkten wie Puzzlematten immer noch viele Schadstoffe erlaubt und Ökotest kritisierte bereits 2011 zu hohe Grenzwerte, Schlupflöcher und fehlende Kontrollen in Deutschland. Daran hat sich auch 2020 nichts geändert.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Neu

Treppenschutzgitter Ökotest + Empfehlungen

Ökotest hat Treppenschutzgitter auf Sicherheit getestet. Lesen Sie, welche Modelle im Test am besten abgeschnitten haben und worauf Sie ...

Hinweis zu Links auf diesem Blog zu Amazon:

Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.