Klimaanlagen Testsieger Stiftung Warentest



Für die Ausgabe Juni 2020 hat Stiftung Warentest erneut Klimaanlagen in unterschiedlicher Bauweise getestet. Hier sind die besten Mono- und Splitgeräte aus dem aktuellen Test.
Stiftung Warentest hat schon mehrfach Klimaanlagen getestet, zuletzt vor zwei Jahren. Für den Monat Juni 2020 hat das Institut erneut Klimageräte in unterschiedlicher Bauweise geprüft. Darunter vier Monoblock-Klimaanlagen und sechs Split-Klimaanlagen für den festen Einbau. Lesen Sie, welche Modelle in der jeweiligen Bauweise am besten abgeschnitten haben.

Klimaanlagen Stiftung Warentest  Kategorien 


Insgesamt zehn Geräte wurden untersucht, darunter sechs Split- und vier Monogeräte. Die Gesamtnote setzt sich aus den folgenden Kategorien zusammen:


Energieeffizienz und Umwelt: 50 %

Die Energieeffizienz ist das wichtigste Kriterium, sie beschreibt die Umsetzung der zugeführten Leistung. Je besser das Gerät die zugeführte Energie (Strom) zur Kältegewinnung nutzt, desto effizienter arbeitet die Anlage und desto geringer ist der Stromverbrauch.
Die Kategorie Umwelt berücksichtigt den Einfluss verwendeten Kältemittels auf den Treibhauseffekt und der Stromverbrauch. Diese Kategorie macht 50% der Gesamtnote aus.


Die Kühlleistung: 35 %

Die Kühlleistung unterscheidet sich von der Energieeffizienz, da sie lediglich das Ergebnis berücksichtigt und dieses nicht im Verhältnis zum Stromverbrauch setzt. Trotzdem, die Kühlleistung ist natürlich auch für Verbraucher ein wichtiges Kaufkriterium. Gemessen wurde die Kühlleistung in einem standardisierten Raum, sowohl Größe als auch Ausgangstemperatur waren also jeweils gleich. Eine gute oder befriedigende Bewertung in der Kategorie Kühlleistung bedeutet, dass das Klimagerät die Raumluft schnell und effizient senken kann.


Handhabung: 15 %

Unter die Handhabung fallen Aspekte wie die Installation und der Aufbau, die Verständlichkeit der Bedienungsanleitung und die Wartungsarbeiten. Naturgemäß sind die Installation und die Wartung bei Split-Klimaanlagen etwas aufwendiger als bei Monoblockanlagen, bei denen lediglich ein Abluftschlauch ins Freie gelegt werden muss. Dieser Umstand wurde bei der Bewertung der Handhabung natürlich berücksichtigt.

Das Ergebnis

Im Vergleich schnitten die Splitgeräte deutlich besser ab als die Monoblockgeräte. Sie wiesen eine bessere Kühlleistung und Energieeffizienz auf. Es gab insgesamt für vier Split-Klimaanlagen die Gesamtnote „gut“. Unter den Monoblockgeräten konnte nur ein Modell überzeugen, es erhielt die Gesamtnote „befriedigend“. 
Das Ergebnis zeigt aber auch, dass man insbesondere beim Kauf von Klimageräten ganz genau hinschauen sollte. Denn von den zehn geprüften Geräten wurde nur die Hälfte (insgesamt fünf) mit gut oder befriedigend bewertet. Alle übrigen konnten nicht überzeugen.

Hinweis: Die Noten von Stiftung Warentest sind nur bedingt mit Schulnoten vergleichbar. Ein   „befriedigend“ bedeutet, dass das Gerät zufriedenstellend funktioniert. Die Note „sehr gut“ wird nur selten vergeben, in diesem Fall gar nicht. 


Die Testsieger

Beste Split-Klimaanlage 2020: Daikin Comfora FTXP25M5V1B (Innengerät) + RXP25M5V1B (Außengerät)


Schon vor zwei Jahren hat Stiftung Warentest Klimageräte der Firma Daikin gut bewertet. Auch in diesem Jahr schnitt das Produkt des Markenherstellers mit der Gesamtnote 2,0 (gut) am besten ab. 
In der Kategorie Energieeffizienz und Umwelt schnitt das Gerät mit der Note „sehr gut“ (1,7) ab. Es hatte die beste Energieeffizienz und damit in Relation zur Leistung den niedrigsten Energieverbrauch.
Die Kühlleistung wurde mit „gut“ bewertet. Sie betrug im Test 2,3 kW.
Die Tester haben auch den durchschnittlichen Stromverbrauch berechnet, er beträgt ausgehend vom aktuellen Strompreis in etwa 257 € im Jahr.


Die wichtigsten Fakten zur Daikin Comfora noch einmal zusammengefasst:

  • Gesamtnote: 2,0 (gut)
  • Energieeffizienz: 1,7 (sehr gut)
  • Kühlleistung: gut, 2,3 kW
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: sehr gut
  • Steuerbar über Fernbedienung und App
  • Durchschnittliche Stromkosten: 257 Euro pro Jahr bei 127 kWh
  • Preis: ab etwa 1100 €
  • Geräuschpegel innen: maximal 48 dB

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Platz zwei: Toshiba RAS-10PKVPG-E (Innengerät) + RAS-10PKAVG-E (Außengerät)


Ebenfalls gut bewertet wurde die Split-Kombination von Toshiba. Die Gesamtnote beträgt 2,1 (gut). Die Kühlleistung wurde mit „gut“ bewertet. Auch in den Kriterien Energieeffizienz und Umweltschutz sowie Handhabung konnte das Gerät überzeugen. Wie alle modernen Klimaanlagen ist auch diese per App oder Fernbedienung steuerbar. Die Kühlleistung ist mit 2,4 kWh geringfügig höher als bei dem Testsieger von Daikin. In der Praxis dürfte sich dieser Unterschied jedoch nicht bemerkbar machen. Der durchschnittliche Stromverbrauch wird mit 263 € pro Jahr angegeben.
Das Modell von Toshiba ist deutlich teurer, die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 2800 €. Damit ist das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu dem ebenfalls gut bewerteten Modell von Daikin nicht überzeugend.

Unsere Empfehlung: Das Split Gerät von Toshiba hat eine sehr gute Kühlleistung, ist aber teurer. Außerdem ist es etwas lauter als das Modell von Daikin. Aus diesem Grund würden wir Ihnen eher zu der Anlage von Daikin raten, es sei denn, Sie erhalten die Klimaanlage von Toshiba zu einem sehr guten Preis. 


Die wichtigsten Fakten zur Kombination Toshiba RAS-10PKVPG-E + RAS-10PKAVG-E
noch einmal zusammengefasst:

  • Gesamtnote: 2,1 (gut)
  • Umwelt und Energieeffizienz: 2,1 (sehr gut)
  • Kühlleistung: gut (2,1), 2,4 kW
  • Handhabung: 2,4 (gut)
  • Steuerbar über Fernbedienung und App
  • mit Plasmafilter
  • Durchschnittliche Stromkosten: 263 Euro pro Jahr 
  • Preis: UVP etwa 2800 €
  • Geräuschpegel innen: maximal 55 dB 
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Beste Monoblock Klimaanlage: De'Longhi PAC N90 Eco Silent


Die Monoblock Geräte konnten überwiegend nicht überzeugen, mit einer Ausnahme. Das Gerät von De'Longhi schnitt mit der Gesamtnote „befriedigend“ ab. Hierbei ist zu beachten, dass die Kühlleistung bei Monoblockgeräten immer geringer ist als bei Split-Klimaanlagen. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Geräte nicht ihre Berechtigung hätten, im Gegenteil. Monoblockgeräte müssen nicht fest installiert werden, sie werden nur aufgestellt und die warme Luft wird über einen Abluftschlauch aus dem Fenster geleitet. Mit einer speziellen Fensterdichtung kann das geöffnete Fenster abgedichtet werden. Die Kühlleistung ist dennoch sehr gut, auch mit einem Monoblock können Sie die Raumluft auf ein erträgliches Maß herunterkühlen. Der Energieverbrauch ist etwas höher als bei Splitgeräten. Aber wer die Klimaanlage nur gelegentlich an sehr heißen Tagen betreiben möchte, ist mit einem Monoblock trotzdem gut beraten. Nicht zuletzt auch aufgrund des deutlich niedrigeren Anschaffungspreises. Monoblock Geräte sind echte Klimaanlagen, sie kühlen im Gegensatz zu den deutlich preiswerteren Aircoolern mit Kühlakku oder Ventilatoren mit Sprühnebel sehr effizient.
Insgesamt schneidet dieses Gerät mit der Note befriedigend ab, damit ist es das beste in dieser Bauweise im gesamten Test von Stiftung Warentest. Überzeugend sind die gute Kühlleistung und der niedrige Geräuschpegel mit maximal 44 dB auf höchster Stufe. Der jährliche Energieverbrauch liegt bei 505 kWh, das ist im Vergleich zu Konkurrenzprodukten ein gutes Ergebnis.

Die wichtigsten Daten noch einmal zusammengefasst:

  • Gesamtnote: befriedigend (3,5)
  • Umwelt und Energieeffizienz: ausreichend (3,6)
  • Kühlleistung: ausreichend (3,6), gemessen 0,8 kW (laut Hersteller 2,5 kW)
  • Handhabung: befriedigend (2,7)
  • Luftstrom: 350 m³/h
  • Geräuschpegel: maximal 44 dB
  • jährlicher Stromverbrauch: 434 € bei 505 kWh

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Fazit: Drei Anlagen können grundsätzlich empfohlen werden. Stiftung Warentest hat die Klimaanlage von Daikin am besten bewertet. Auf Platz zwei landet ebenfalls ein Splitgerät von Toshiba. Die Monoblock Klimaanlagen konnten überwiegend nicht überzeugen, die gemessene Kühlleistung weicht bei allen Produkten von den Angaben des Herstellers deutlich ab. Am besten bewertet wurde ein Modell von De'Longhi. Monoblockgeräte sind trotzdem eine gute Lösung für jeden, der die Kosten einer fest installierten Klimaanlage scheut. Die höheren Stromkosten müssen in Relation zur Nutzungszeit betrachtet werden. Meist werden diese Geräte nur im Hochsommer an heißen Tagen betrieben und nicht ganzjährig zur Klimatisierung der Räume.

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